Be My Valentine

 

Happy VALENTINE’S Day – Süßes oder Saureres, wie am Halloween? Das trifft hier sehr wohl zu.

 

Sonntag 14.02.2021 ist es wieder soweit.

 

 

Valentinstag: Liebende bringen ihre Zuneigung mit Grüßen und Geschenken zum Ausdruck. Pralinen, ein schönes Abendessen… und das alles im Namen des Heiligen Valentin.
Wer war dieser Heilige der Romantik? Woher kommt die Tradition zum Liebesbriefen schreiben?

 


LEIDER ES GIBT KEINE ORDENTLICHE, ROMANTISCHE GESCHICHTE ZU DIESEN FEIERTAG. ÜBERRASCHT?
Dann schauen Sie mal - hier geht es auch um Blut – Mord und Totschlag – Essig Valentines

 

Dieser Feiertag hat seinem Ursprung in dem Römischen Fest von Lupercalia, das Mitte Februar stattfand und den Frühling feierte: Fruchtbarkeitsriten - Blutgetränkte Häute von Ziegen und Hunde wurden als Fruchtbarkeitssegen auf die Straße geschlagen - und eine „Paarungs“ Lotterie waren hiervon ein fester Bestandteil. Die Legende nach steckten Frauen nach den Riten Ihre Namen in eine Urne und wurden dann ausgewählt, um ein Jahr lang mit einem Mann gepaart zu werden.
Ende des 5. Jahrhunderts unterdruckte Papst Gelasius I mit dem „Brief an Senator Andromachus“ dieses Fest. Obwohl das Lupercalia ein Fest der Reinigung war, „februare“ reinigen und so auch an den Monatsnamen Februar gekoppelt ist, hat es nichts mit dem Fest der Reinigung der Heiligen Jungfrau Maria zu tun (Candlemas – Maria Lichtmess – 2.2.).

 

 

Es gab auch mehrere Valentins und der 14. Februar ist sogar an einige Geschichten gekoppelt die gar nichts mit Romantik zu tun haben. Zum Beispiel: Ein heiliger Valentin was ein römischer Priester der im dritten Jahrhundert gegen den Willen der Behörden geheime christliche Hochzeiten durchführte. Entführt, heilte er die blinde Tochter des Adligen und der gesamte Haushalt konvertierte zum Christentum und sein Schicksal war besiegelt: am 14.2 wurde er gefoltert und enthauptet und schickte der Tochter eine Notiz mit der Unterschrift „Your Valentin“.

Ein anderer Bericht beschreibt die Geschichte eines Tempelpriesters Valentine, der in der Nähe von Rom durch Kaiser Claudius II enthauptet wurde (14. Jahrhundert). Wobei hier einem parallelen Gesicht erzählt wird von dem Bischof von Terni, der ebenfalls von Claudius II enthauptet wurde. Fakt ist 1969 hat die katholische Kirch die liturgische Verehrung von Valentin eingestellt – auf der Liste der offiziell anerkannten Heiligen bleibt er stehen.

 

 

 

 

DIE ROMANTIK IST JEDOCH DA und DAS IST AUCH GUT SO

 

 

 

Die romantische Idee des Valentinstages können wir zurück führen auf dem Schriftstück „Parliament of Fouls“ von Geoffrey Chaucer.
Eine Theorie geht davon aus, dass Chaucer dieses Gedicht geschrieben hat für König Richard II (1367 – 1400) während den Verhandlungen der Heiratsbedingungen mit Anne von Bohemnien in 1380. Ob das stimmt oder nicht, sein Gedicht ist eine humorvolle und manchmal philosophische Erforschung der Idee der Liebe.
Es ist hinterlegt in einem Manuskript, das anscheinend in der Abtei St. Mary de Pratis in Leicester verfasst wurden (oder nur dort in dem Besitz gelangt ist) und ein Kompendium wichtiger mittelenglischer Prosa und Verse ist (u.a. Chaucers „Canterbury Tales“; John Lydgates „Lives of Auch in Chaucers Gedicht gibt es Trost. Es endet damit, dass die Vögel ein Lied singen, ihre Partner nicht ausgewählt haben und beschlossen haben, die Entscheidung bis zum nächsten Jahr aufzuschieben.

 

Edmund and Fremund oder „Confessio Amantis“von John Gower.
Das Gedicht beschreibt die Zusammenkunft von Vögel im Frühling am „Seynt valentynes day“ – um ihre Partner für das Jahr auszuwählen.
Das Gedicht löste eine Tradition aus. Im Jahr 1477 schrieb Margery Brews einen Brief an ihren Cousin John Paston und nannte ihn „my right well beloved Valentine“.   Sowie auch Charles de Valois, Herzog von Orleans ein Liebesbrief an seine zweite Frau schrieb als er, gerade 21 Jahre alt, in der Schlacht von Agincourt gefangen genommen wurde.

 

 


WISSENSWERTES

 

 

1)      Valentin ist Schutzpatron verlobter Paare und glücklicher Ehe aber auch der Imker und Epilepsie.

 

2)      Es gab sogar ein Papst Valentin; diente nur 40 Tage um 827 n. Chr. – also auch wieder nicht der Burner.

 

3)      Briefe an „Julia“ jedes Jahr senden Tausende von Romantikern Briefe an „Julia“ nach Verona. Die Stadt markiert den Ort der Shakespeare-Geschichte Romeo und Julia. Sie werden von einem Team von Freiwilligen des Clubs di Giulietta (#julietclubofficial) pflichtbewusst beantwortet. Eine romantische Entspannung gibt es mit dem Film „Briefe an Julia“ – 2010 oder lesen Sie das Buch von Lise und Ceil Friedman „Letters to Juliet“

 

4)      14.02.1929 - Das Valentinstag-Massaker (Saint Valentine’s Day Massacre)

 

7 Männer (Mitglieder der Irischen Nordsiders Band unter der Führung von George „Bugs“ Moran) wurden am Morgen dieses Tages sind einer Garage in Lincoln Park versammelt, an eine Wand gestellt und von 4 „unbekannten“ Angreifern erschossen. Die Angreifer, verkleidet wie Polizisten wurden zwar nie endgültig identifiziert jedoch geht man davon aus das die Männer nicht nur Mitglieder der Egan’s Rats – Bande waren (die viel Al Capone arbeiteten) aber auch zu den Chicago Police Department gehören

 

 

Noch immer kein Fan vom 14.02

 

 

Kein Problem!
Da der 14.02 ursprünglich eh nicht mit Romantik bekleckert war und selbst das Gedicht von Geoffrey Chaucer mit dem Lied der Vögel endet, die sich nicht entschieden haben und vereinbart haben die Entscheidung auf nächstes Jahr zu verschieben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

 

 
Lieber ein anderer Tag?

 

Aufgrund des Überflusses and den Valentinstag auf der römisch-katholischen Liste, können Sie auch den Heiligen mehrmals oder ein anderes Mal feiern: 3.11 (Valentin von Viterbo) oder am 7.01 (Valentinstag von Raetia – Wanderbischof 475 n. Chr.) oder am 25.07 (die einzige Frau St. Valentine (Valentina)).
Die Ostorthodoxe Kirche feiert offiziell 2-mal Valentinstag: 6.07 und 30.07.

 

 Doch lieber Saureres?

 „Vinegar Valentin“

 

Der Valentinstag wurde so beliebt, dass die Postboten spezielle Essenszulagen erhielten, um sich während des Rauschens vor dem 14. Februar am Laufen zu halten.  Jedoch schätzt man, dass von den Millionen verschickten Karten fast die Hälfte von der Essigsorte war.

 
„To my Valentine, this is a lemon that I hand you and bid you now “skidoo”, because I love another – there is no chance for you”.  
1830 – 1840 entstanden für diejenigen, die nicht gut miteinander auskammen oder einen Feind oder unerwünschten Freier abwehren wollten diese Essig Valentinsgrüße.
Bevor sie Essig-Valentinsgrüße genannt wurden, waren diese frechen Karten als Spott- oder Comic-Valentinsgrüße bekannt. Ihr Tonfall reichte von einem sanften Stoß bis zu regelrechter Aggressivität. Es gab eine beleidigende Karte für fast jede Person, die jemand nicht mögen könnte - von nervigen Verkäufern und Vermietern bis zu überheblichen Arbeitgebern und Gegnern aller Art. Ihre grotesken Zeichnungen karikierten gängige Stereotypen und beleidigten die körperlichen Eigenschaften eines Empfängers, das Fehlen eines Ehepartners oder Charakterzüge.

EIN SCHÖNER, LIEBEVOLLER VALENTINSTAG FÜR ALLE